Der Weg des Stehens lässt sich in zwei Stufen gliedern:
zunächst das Aufbauen der äußeren Struktur, die man im
Chinesischen wai san he (die drei äußeren Zusammen-schlüsse) nennt.
„wai san he“
„Schultern und Hüften verbinden sich“
„Ellbogen und Knie verbinden sich“
„Hand- und Fußgelenke verbinden sich“
Weiterführend ist es das Ziel, durch Loslassen eine tiefe, innere Struktur, nei san he (die drei inneren Zusammenschlüsse), zum Vorschein zu bringen.
„Nei san he“
„Das Herz verbindet sich mit der Aufmerksamkeit“
„Die Energie verbindet sich mit der Kraft“,
„Die Sehnen verbinden sich mit den Knochen“
Durch dieses Harmonisieren von Innen und Außen kann die Lebensenergie qi frei fließen und wird sich im Leben des Einzelnen ausdrücken: im gelassenen Meistern von Konflikten, im achtsamen Umgang mit sich und den Mitmenschen, lernt das eigene ich, getragen vom qi, sich zurück zu nehmen. In einem solchen Zustand ist der Mensch fest mit der Erde verwurzelt, weshalb diese Übung auch den Namen „stehen wie ein baum“ trägt.